Dein Hund kann nur das lernen, was du ihm beibringst. Auch ohne einen teuren Hundetrainer. Doch ist es wirklich so simpel? Wo liegen die Schwierigkeiten?
Die Vorbereitung, dein Wissen und deine Stimmung beeinflussen, ob dein Hund gut und vor allem auch gerne lernt. Hier kommen 5 Tipps, mit denen du deinem Hund das Lernen erleichtern kannst.
Du musst wissen, was du willst
Vorbereitung ist alles. Bereite jede Lerneinheit gut vor, indem du dir vorher vor Augen führst, was das Ziel sein soll und wie du dorthin kommst. Sag nicht „Ich will heute weiter an der Leinenführigkeit arbeiten“, sondern definiere so genau wie möglich, wie das Ergebnis und der Weg dorthin aussehen sollen: „Ich möchte, dass mein Hund heute an der locker durchhängenden Leine bis zum Bäcker und zurück neben mir hergeht. Das schaffen wir, indem …“
Keep it simple
Motivation ist absolut notwendig, damit Lernen erfolgreich ist. Doch gerade wenn etwas besonders gut läuft, werden wir schnell übermütig. Und dann neigen wir dazu, es zu übertreiben… Wieder und wieder fragen wir die Übung ab und merken dabei nicht, dass der Hund längst die Freude an der Arbeit verloren hat. Halte deine Übungseinheiten kurz und simpel. Viele kurze gelungene Einheiten sind besser als eine große, die zu lange dauert und frustriert. Zwischendurch solltest du auch immer wieder mit dem Hund spielen, OHNE dabei ein Lernziel zu verfolgen!
Ende bei Frust
Bist du gut gelaunt, freust dich auf die Lerneinheit und hast auch die Zeit dazu? Prima!
Wenn du aber selbst gestresst bist, ist das die denkbar schlechteste Voraussetzung. Dann lass die Trainingseinheit heute lieber bleiben. Auch wenn du während der Übung feststellst, dass du angespannt bist, etwas einfach nicht klappen will, du unter Erfolgsdruck stehst und der berühmte „Vorführeffekt“ alles zunichtemacht, brich besser ab. Mach eine kurze Pause, beruhige dich, und mach erst weiter, wenn die Situation wieder entspannt ist. Wenn das nicht funktioniert, lass es für dieses Mal lieber ganz sein. Morgen ist auch noch ein Tag.
Was kann mein Hund?
Hunde lernen gern. Sie sind neugierig und lieben die Interaktion mit uns Menschen. Damit sie erfolgreich etwas Neues lernen können, musst du die Trainingseinheit jedoch an die körperlichen und geistigen Fähigkeiten deines Vierbeiners anpassen:
- Deinem Hund muss es gesundheitlich gut gehen: Hat dein Hund zum Beispiel gerade eine Ohrentzündung, dann darf er sich natürlich bewegen und auch spielen, du solltest aber keine schwierigen Übungen von ihm verlangen.
- Auch der Zyklus einer Hündin kann beispielsweise ihre Konzentration und Kooperationsbereitschaft herabsetzen.
- Das Alter, der Körperbau und die Konstitution müssen zu den Anforderungen passen. Auch rassebedingte Eigenschaften solltest du beachten: Vergleiche zum Beispiel den Jagdtrieb eines Beagles nicht mit der eines Greyhounds: Der eine sucht den Boden mit der Nase ab, der andere den Horizont mit den Augen.
Lernumgebung anpassen
Beim Erlernen einer neuen Fähigkeit oder eines Kommandos geht es zunächst einmal darum, in einer möglichst reizarmen Umgebung die Basis dafür einzuüben. Nehmen wir beispielsweise das Kommando „Platz!“. Ist das für den Hund neu, übt es erstmal in einer Umgebung, die es dem Hund leicht macht, sich auf dich zu konzentrieren. Das geht vor allem in den eigenen vier Wänden oder im Garten am besten. Reduziere alle unnötigen Ablenkungen auf ein Minimum: Achte darauf, dass nicht gerade ein Kommen und Gehen im Hausflur herrscht oder im Garten nebenan gerade der Nachbarshund laut bellt. Um die Konzentration deiner Fellnase zu erhöhen, kannst du auch das sogenannte Clickertraining in deine Erziehung integrieren.
Erst danach kannst du das Gelernte vertiefen – Auch unter Ablenkung. Diese sollte jedoch nur langsam gesteigert werden. Kommen wir noch einmal zurück zur Übung „Platz!“. Bleibt der Hund zuverlässig zu Hause liegen, dann kommt nun eine Ablenkung hinzu: Geh mit ihm spazieren. Wenn in der Ferne ein anderer Hund zu sehen ist, gib das Kommando „Platz!“. Direkt eine tobende Hundemeute um den liegenden Hund herumzuschicken, wäre jedoch ein zu großer Schritt. Dosiere die Ablenkungen mit Gefühl und in Abhängigkeit davon, wie viele Reize dein Hund verträgt. Langsam wird das Gelernte so in den Alltag integriert und gefestigt. Erst wenn es auch hier dauerhaft abrufbar ist, hast du es geschafft: Die Lektion war ein voller Erfolg, lieber Hundetrainer ;-).
Du bist ein guter Hundetrainer, wenn …
- Du die Aufgabe klar vor Augen hast
- Du gut vorbereitet bist und z.B. einen Clicker, Dummy oder Leckerlies dabei hast
- Du mit Freude bei der Sache bist
- Du deinen Hund motivierst und nicht überforderst
- Du die Lernumgebung anpasst
- Du Ablenkungen nur langsam steigerst

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